Achtsamkeit hat sich in den letzten Jahren zum mega Trend entwickelt. Immer mehr Menschen achten darauf, achtsamer mit sich selbst und ihren Mitmenschen umzugehen. Ist dieser Trend schon wieder auf der Rückentwicklung oder wird er sich weiter durchsetzen und noch mehr an Bedeutung gewinnen? Hier habe ich ein paar Aspekte zusammengefasst, die, wie ich glaube, für die Achtsamkeit und ein achtsameres Leben sprechen.
Schnell, schnell, schnell
In der heutigen Zeit geht es oft nur noch darum in kürzester Zeit so viel wie möglich zu erledigen, je schneller, desto besser. Das führt uns zweifelsohne zum Multitasking und natürlich auch dazu, Aufgaben oft ohne die erforderliche Sorgfalt zu erledigen. Viel besser ist es doch, wenn wir uns ausreichend Zeit nehmen, so lange wie es eben dauert, konzentriert an einer Sache arbeiten und uns nicht ablenken lassen. Anders geraten wir in Stress und wenn es uns dann nicht gelingt, dann ärgern wir uns noch zusätzlich über uns selbst. Wenn hier achtsameres Verhalten an den Tag gelegt wird, können wir die „Stressfall“, die wir uns selbst geschaffen haben, umgehen, unsere Aufgaben schneller erledigen und zufriedener mit uns und unserer Leistung sein.
Das Außen und die Kraft der Gesellschaft
Oft sagen wir uns, dass wir ganz bei uns selbst sind und auch nur das tun, was wir für richtig empfinden, es ist aber dennoch erstaunlich, wie sehr wir uns vom Außen beeinflussen und lenken lassen. So Sätze wie, das können wir doch nicht machen, was sollen denn die Nachbarn/Anderen denken haben sich komplett in unserem Sprachgebrauch etabliert. Ist es nicht eigentlich völlig egal, was die Nachbarn denken? Abgesehen davon, weiß ich sowieso nicht, was der Nachbar denkt und gehe automatisch davon aus, dass der Nachbar das denkt, was ich denke. Dabei hat er vielleicht fällig andere Gedanken und findet mein Verhalten gar nicht sonderbar, sondern gut. So interpretiere ich Gedanke von jemanden anders, obwohl ich diese gar nicht kenne. Durch einen achtsameren Umgang mit dir, kannst du lernen, dich vom Außen zu trennen und bei dir selbst zu bleiben. So kannst du es erreichen, dich nicht mehr von Außen bestimmen und beeinflussen zu lassen.
Respekt ist wichtiger denn je
Ich bin davon überzeugt, dass wir uns selbst gegenüber mehr Respekt entgegenbringen sollten. Wenn wir respektvoll mit uns umgehen, dann gehen wir genauso auch mit unserem Mitmenschen um. Es wird so viel für selbstverständlich genommen und oft werden Menschen abschätzend oder abwerten behandelt. Oft geschieht das auch, wenn Menschen anders sind, also von der Norm abweichen. Aber wer legt denn eigentlich die Norm fest? Und macht es das Leben und die Welt nicht auch viel schöner, wenn wir Menschen und voneinander unterscheiden? Wir haben unterschiedliche Charaktere und so können wir uns doch auch optisch voneinander unterscheiden. Wichtig ist einfach, dass wir uns gegenseitig so respektieren wie wir sind. Am einfachsten ist es dann, wenn du bei dir selber anfängst. Respektiere dich so wie du bist, dann fällt es dir auch leichter, andere so zu respektieren, wie sie sind.
Achtsamerer Lebensstil kann viel bewirken
Einen achtsameren Lebensstil zu wählen, kann in dir selbst zu vielen Veränderungen führen. Du kannst so zu einem entspannteren Leben finden und bist auch in stressigen Situationen weniger anfällig für den Stress. Du hast aber auch die Möglichkeit dich mehr mit dir selbst zu beschäftigen und so mehr Selbstliebe zu entwickeln. Dadurch kannst du selbstbestimmter werden und dich besser abgrenzen. Sich selbst abzugrenzen ist wichtig, damit die eigenen Bedürfnisse nicht auf der Strecke bleiben. Wenn du ein selbstzufriedenes Leben leben möchtest, ist es wichtig, dass du auf dich und deine Bedürfnisse achtest. Ansonsten kannst du in eine Unzufriedenheit fallen, weißt aber eigentlich gar nicht genau warum. Nur wenn du dafür sorgst, dass deine Bedürfnisse befriedigt sind, bist du zufrieden und ausgeglichen.
Die Wichtigkeit von Achtsamkeit nimmt noch mehr Fahrt auf
Ich bin davon überzeugt, dass das Thema Achtsamkeit immer mehr an Aufmerksamkeit gewinnt. Der Trend wird sich im Laufe der nächsten Jahre noch verstärken, da immer mehr Menschen an Stress-Krankheiten erkranken und diese Erkrankungen durch einen besseren „Selbstumgang“ oftmals verhindert werden können. Früher ging es immer so weiter, bis der Burnout nicht mehr zu verhindern war. Die Erkenntnis, dass die komplette körperliche und mentale Aufopferung in erster Linie nur mir selbst schadet, dringt immer weiter vor. Nur wenn du dich gut um dich selbst kümmerst, kannst du dich auch gut um andere kümmern.
Hast du dich noch gar nicht so sehr mit dem Thema Achtsamkeit und Selbstfürsorge beschäftigt? Dann schau doch gerne mal auf meinem Blog vorbei, da findest du noch viele weitere Artikel zu dem Thema. Möchtest du tiefer eintauchen in das Thema, dann schau dir gerne mein kostenloses Workbook „Mehr Achtsamkeit im Alltag integrieren“ an.
Liebe Alessa, danke für diesen Artikel. Ich finde auch, das der Begriff Achtsamkeit inzwischen schon fast zu beiläufig benutzt wird. Die große Kunst ist die Balance zwischen all den vielen Anforderungen und Selbstfürsorge, da kann Achtsamkeit wirklich helfen.
Lieben Gruß, Birgit
Liebe Brigit,
du hast vollkommen recht. Achtsam zu sein ist so viel mehr, als alles nur ein bisschen bewusster zu machen. Es geht ja schließlich darum, sich intensiv und ausschließlich damit zu beschäftigen, was wir gerade machen. Die Ablenkungen in der Gesellschaft und das Multitasking stressen uns zusätzlich ohne es zu merken. Die Balance wie du schreibst hinzubekommen, ist ein sehr großer Hebel. Und wenn man jeden Tag ein bisschen mehr darauf achtet, kann man auch mit kleinen Schritte sehr weit kommen. Liebe Grüße Alessa