Im Rahmen meiner eigenen Blogparade schreibe ich diesen wunderbaren Blogartikel über meine liebste Entspannungsmethode: Die Meditation. Das war allerdings nicht immer so. Meditation war für mich immer etwas für Buddhisten, die im Ashram in Indien leben und einfach den ganzen Tag Zeit hatten, um sich in der totalen Stille stundenlang aufzuhalten. So dachte ich lange darüber. Für Meditation war ich viel zu beschäftigt, mit wichtigen Dingen. Ich hatte immer genug Termine auf Agenda stehen und das Leben auf der Überholspur fühlte sich fantastisch an. Höher, schneller, weiter, und bloß nichts verpassen, auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen, keine Party auslassen, irgendwas ging doch immer. Diese Rastlosigkeit blieb lange in mir, bis ich eines Tages bemerkte, dass nur ich allein dafür sorgen konnte, die Ruhe in mir selbst zu finden. Was für eine Schlüsselerkenntnis, die auch noch alles verändern sollte.
Wie alles begann
Es gab eine Zeit in meinem Leben, in der ich, von der Arbeit, sehr gestresst war, und ich monatelang von Sodbrennen verfolgt wurde. Es dauerte lange, bis ich überhaupt dahinterkam. Nachdem ich sämtliche Medikamente durch hatte und nichts geholfen hatte, fing ich an mir Gedanken zu machen. Erst als ich anfing, den Stress in meinem Leben zu reduzieren und mehr auf ich selbst zu achten, bemerkte ich plötzlich kleine Veränderungen. Ich meldete mich für einen Kurs zum autogenen Training an und bemerkte, wie gut mir die zeitliche Konzentration auf mich selbst, tat. Ich praktizierte autogenes Training von nun an regelmäßig und beschäftigte ich mehr und mehr mit alternativen Entspannungsmethoden. So entdeckte ich auch die Meditation.
Ich beschäftigte mich immer mehr mit dem Thema Meditation und hörte mir viele Meditationen an. Ich lerne die verschiedenen Arten der Meditationen kennen, die Unterschiede von geführten und stillen Meditationen und probierte viele verschiedene Meditationen aus. So merkte ich ziemlich schnell, welche Meditationen mir gefielen und welche nicht mein Fall waren. Nach und nach etablierte ich eine kurze Morgenmeditation für einen entspannten Start in den Tag. Es fühlte sich richtig gut an, diese neue Erfahrung. So war ich gewappnet für den Tag der auf mich wartet.
Wie ich mich selber besser kennenlernte
Durch die Meditation beschäftigte ich mich zwangsläufig immer mehr mit mir und meinem Körper. Ich merkte auf einmal, dass mein Körper mir ziemlich viel zu sagen hatte, ich bisher aber nicht immer gut zugehört hatte. Diese Erkenntnis überraschte und schockte mich zugleich. Mir wurde schlagartig bewusst, wie wichtig und auch hilfreich es sein kann, auf meinen Körper zu hören. Viele körperliche Beschwerden kündigen sich länger im Vorfeld an, aber leider schenken wir ihnen wenig Beachtung. In stressigen Zeiten habe ich jetzt gelernt, mir kurze Ruhemomente zu nehmen, sozusagen kurz die Stoptaste vom Leben zu drücken, einen Moment innezuhalten und zuzuhören. Wenn mein Körper mir nichts zu sagen hat, ist das voll kommen in Ordnung, so habe ich dann aber selbst das Gefühl, ihn nicht einfach übergangen zu haben. Wenn er mir allerdings etwas zu sagen hat, dann nehme ich das Ernst und setzte ich damit auseinander.
Was die Meditation in mir auslöst
Durch die Meditation kehrt immer mehr Ruhe in mir ein. Ich merke, wie meine Verbindung zu mir selbst immer stärker wird und ich eine innere Ausgeglichenheit spüre. Ich ruhe tief in mir und fühle mich angekommen. Die Rastlosigkeit und die Suche nach – ja nach was eigentlich – sind vollkommen verschwunden. Ich kann mich besser entspannen und ich habe ich nicht mehr das Gefühl etwas zu verpassen, fühle mich dankbar für das, was ich habe, und sehe es jeden Tag als Geschenk, das mir mein Leben macht. Ich kann besser loslassen und auch besser unterscheiden, was gehen darf und was bleiben darf. Die Meditation hat mir einen völlig neuen Blickwinkel eröffnet, mit dem ich mein Leben betrachten kann. Was für eine unglaublich tolle Erfahrung, die Geschenke, die dir das Leben macht, einfach anzunehmen.
Wie die Meditation immer wieder hilft
Es gibt immer wieder Zeiten, in denen es nicht so läuft, wie gewünscht. In diesen Zeiten hilft mir meine Meditation, die Ruhe zu bewahren und mit einer 100%igen Gewissheit sagen zu können, alles wird wieder gut. Nach dem Regen kommt die Sonne wieder. Ich verliere die Sonne nicht aus den Augen und so kommt sie schon bald wieder, um mein Leben zu erhellen. Ein kleines bisschen ist die Meditation wie eine Stütze für mich. Wenn ich plötzlich merke, dass ich unruhig werde und schneller aus der Haut fahre, hibbelig bin, dann weiß ich, jetzt ist es sofort Zeit für eine Meditation. Oft kommt dann die kleine innere Stimme, du hast so viel zu tun, kümmer dich lieber um deine Aufgaben, anstatt deine Zeit zu verschwenden. Und genau dann ist Meditation, das einzig richtige, was ich tun kann. Am Anfang bin ich noch sehr abgelenkt, aber so finde ich nach und nach immer mehr zur Ruhe. Danach fühle ich mich direkt besser angebunden und alles läuft wieder rund.
Ich habe die Meditation für mich als wunderbares Entspannungstool entdeckt. Da wir aber alle unterschiedlich sind, findet jeder seine eigene Methode. Ich sehr gespannt darauf, was deine Methode zur Entspannung ist, und würde mich wahnsinnig freuen, wenn du an meiner Blogparade „Welche Entspannungsmethode nutzt du und warum?“ teilnimmst.
Liebe Alessa,
auch ich liebe es zu meditieren. Jeden Morgen nach dem Aufstehen. Meditation lässt mich mit einem wundervollen Gefühl in den Tag starten. Ich meditiere jetzt seit etwas mehr als fünf Jahren, wobei ich anfänglich nur meditierte, wenn ich Zeit und Lust hatte. Wie gut mir eine tägliche Meditationspraxis tut lernte ich in einem buddhistischen Kloster und seitdem meditiere ich jeden Morgen. In meinem Artikel: https://dopamin-zum-fruehstueck.com/2023/11/08/gegen-den-stress-meine-zwei-liebsten-entspannungstechniken/ gehe ich da näher drauf ein.
Ich meditiere am liebsten ganz in Stille oder mit Hilfe der PlumVillage App – sie ist kostenlos und bietet viele wundervolle Meditationen- wobei mir die englischen deutlich besser gefallen 🙂
Liebe Grüße
Anja
Liebe Anja,
sehr schön zu hören, dass es dir ähnlich geht wie mir. Ich war ja anfänglich der Meditation eher abgeneigt, aber wenn man sich einfach mal darauf einlässt, dann kann viel Wunderbares in uns selbst passieren. Danke für deinen tollen Kommentar und natürlich auch für deinen Artikel zu meiner Blogparade. Liebe Grüße Alessa
Meditation ist etwas Wunderbares und ich glaube, dein Blogbeitrag kann vielen Mut machen, die unterschiedlichsten Angebote auszuprobieren und die richtige Methode und damit ein riesiges Stück Lebensqualität für sich zu finden. Nur nicht gleich aufgeben, es lohnt sich dranzubleiben, so ist es mir jedenfalls gegangen.
Zudem lässt sich Meditation auch prima mit mehr körperorientierten Entspannungsmethoden kombinieren, bis man sich dann vielleicht sogar in der Stille richtig wohlfühlt. Danke für diesen Beitrag und die Möglichkeit, sich dazu auszutauschen. Das finde ich so wichtig auch für einen weiteren Aspekt: Wir fühlen uns nicht länger alleine mit unserem Erleben.
Mit großer Freude habe ich an meinem Beitrag zu deiner Blogparade gebastelt. https://sinnundsinne.de/blogparade-meine-liebste-entspannungsmethode/
Viel Spaß damit!
Liebe Monika, du hast so recht mit dem, was du schreibst. Der Austausch ist so wichtig und tut so gut. Danke für deinen Blogbeitrag zu meiner Blogparade.
Pingback: Blogparade: Meine liebste Entspannungsmethode - Sinn und Sinne
Wirklich ein toller Beitrag. Mir geht es auch so.
Ich habe etwas gebraucht, um regelmäßig zu meditieren, aber inzwischen genieße ich es sehr.
Gerne auch gemeinsam mit ruhigen Yoga-Übungen.
Vielen Dank, liebe Sarah. Schon toll zu sehen, was passiert, wenn man sich auf Dinge einfach mal einlässt. Auch eine schöne Idee, die Yoga-Übungen zu integrieren.
Ich liebe es auch zu meditieren. Und es gibt ja soooo viele Ressourcen dazu auf Spotify & Youtube. Also wirklich zu jeder Gefühlslage etwas. Mittlerweile meditiere ich auch mal gerne ohne was auf den Ohren. Anfangs fiel es mir richtig schwer, mich darauf einzulassen und einfach die Stille zu genießen. Jetzt starte ich jeden Morgen damit und genieße es so sehr.
Liebe Anita, ich verstehe genau was du meinst. Es ist am Anfang auch nicht so leicht, einfach die Stille auszuhalten. Aber je öfter man das praktiziert, desto einfacher fällt es einem. Du hast dann ja schon eine super tolle Morgenroutine etabliert.