Wolltest du schon längst mit dem Meditieren beginnen, hast aber überhaupt keinen Plan, wie du beginnen sollst? Das ging mir lange auch so. Ich fand Meditation schon immer interessant, aber Zeit hatte ich dafür nicht. Welch ein Trugschluss. Je weniger Zeit du hast, desto mehr Zeit solltest du dir für Meditation nehmen. Hört sich widersprüchlich an, kann deinen Geist aber enorm beruhigen und dich auch mit Stresssituationen besser umgehen lassen. Ich habe hier 6 Schritte zusammengefasst, wie du einen guten Einstieg in die Meditation finden kannst.
1. Meditationsplatz einrichten
Zu Beginn kannst du mit dem Meditieren auf einem Stuhl beginnen. Damit du dich aber immer besser auf die Meditation einlassen kannst, kann es dir helfen, dir einen Platz zum Meditieren einzurichten. Du kannst es dir mit einem Kissen gemütlich machen und vielleicht auch eine Decke dazu nehmen. Deinen Meditationsplatz kannst du immer weiter ausbauen, mit einer Meditationsmatte und einem schönen Meditationskissen oder Meditationsblock. Wenn du gemütlich sitzt, hilft dir das, besser abzuschalten. Mach es dir so gemütlich wie es nur geht und mache dir ein paar Kerzen dazu an, oder dimme das Licht. Je gemütlicher und kuscheliger dein Platz ist, desto mehr Lust hast du, es dir dort für eine kleine Weile bequem zu machen. Später kannst du auch noch Duftöl oder Räucherstäbchen benutzen, für einen entspannenden Duft. So kannst du immer mehr in die Entspannung eintauchen.
2. Realistisches Zeitfenster einplanen
Das Wichtigste zu Beginn ist, dass du dir ein realistisches Zeitfenster setzt. Buche deine Meditationen wie eine Verabredung mit der selbst in deinen Kalender ein. Wenn es zu stressig wird und du denkst, sorry keine Zeit, das ist keine gültige Ausrede. Es kann dir am Anfang helfen, immer zur selben Zeit zu meditieren, damit du deinen neuen Auszeitmoment besser in deinen Alltag integrieren kannst und es zu deiner Routine werden lassen kannst. Vergiss nicht, dass es Zeit braucht, bis sich neue Routinen etablieren. Hab Geduld mit dir und nutze die kleine Auszeit für dich und nicht als zusätzliche Belastung. Gehe mit deiner Verabredung mit dir selbst verantwortungsvoll um und nehme sie ernst. Es ist deine Zeit für dich und du bist das Wichtigste für dich.
3. Deine Zeit für dich genießen
Um deine neu gewonnene Zeit auch wirklich genießen zu können, sorge dafür, dass du wirklich ungestört bist. Schalte dein Handy aus, damit du nicht abgelenkt wirst. Spreche im Vorfeld mit deiner Familie, dass nicht ständig jemand ins Zimmer kommt. Oder wenn du vielleicht Mitbewohner hast, stelle klar, dass du für eine Zeit ungestört sein möchtest. Vielleicht gibt es auch eine Zeit, wo du alleine zu Hause bist und du kannst diese entsprechend nutzen. Anders bist du unentspannt und immer in einer „Hab-Acht-Stellung“. Dann kannst du absolut nicht entspannen. Und das wäre doch sehr schade, schließlich möchtest du dir etwas Gutes tun.
4. Welche Meditation auswählen
Du bist jetzt startklar und könntest direkt mit dem Meditieren beginnen, aber wo jetzt beginnen? Was für eine Meditation sollst du denn überhaupt hören? Es gibt sehr viele verschiedene Meditationen. Geführte Meditationen, stille Meditationen, Energiemeditationen, Erdungsmeditationen, mit Hintergrundmusik oder ohne. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Mein Rat für dich ist, dir zu Beginn eine Meditation auszusuchen und mit dieser zu beginnen. Höre diese eine Meditation gerne jeden Tag wieder, du kannst dabei immer neue Erfahrungen machen. Am Anfang bist du sehr damit beschäftigt, was dein Geist alles macht und wie oft er abschweift, dass du einen großen Teil der Meditation sowieso nicht bewusst wahrnimmst. Mein Tipp ist z.B. mit einer Erdungsmeditation zu beginnen, die kann man auch gut jeden Tag hören. Sorge dafür, dass die Meditation nicht zu lang ist, sonst fällt dir am Anfang schwer am Ball zu bleiben. Du kannst deine Meditation mit oder ohne Hintergrundmusik auswählen, das ist auch ein bisschen Geschmackssache. Ich kann dir nur raten, je weniger Verwirrung am Anfang, desto besser. Beginne mit einer kurzen geführten Meditation und höre diese jeden Tag, umso besser hineinzukommen. Wenn du nach einer oder zwei Wochen merkst, die Meditation könnte auch gerne länger sein, dann suchst du eine aus, die länger ist. So kannst du deine Meditationszeit immer weiter verlängern.
5. Meditationstagebuch führen
Jede Meditation ist anders. Mal ist die Konzentration besser, mal klappt es einfach überhaupt nicht gut. Um ein bisschen besser einschätzen zu können, was dir hilft und was nicht, kann es hilfreich sein, ein Meditationstagebuch zu führen. Du kannst dir dazu einfach ein kleines oder große Notizbuch nehmen und dann schreibst du auf wie die Meditation war. Als Erstes notierst du das Datum, die Uhrzeit, die Dauer und was du für eine Meditation gemacht hast (geführt, still etc.). Hier dann noch einige Fragen, die hilfreich sein können:
- Wie war mein Gefühlszustand vor der Meditation?
- Wie ist mein Tag verlaufen, eher positiv oder nicht so gut?
- Habe ich mich im Vorfeld sehr gestresst gefühlt?
- Habe ich mir in Kopf vorher Stress gemacht, dass ich eigentlich keine Zeit für die Meditation jetzt habe?
- Wie gut bin ich in die Meditation und die Entspannung gekommen?
- Wie gut konnte ich der Meditation folgen?
- Haben mich oft meine Gedanken abgelenkt?
- Wie fühle ich mich nach der Meditation?
- Wie hat mir die Länge der Meditation gefallen?
- Hat sich durch die Meditation etwas verändert?
Du brauchst nicht alle Fragen zu beantworten, suche dir einfach die für dich raus, die passen. Gut ist es, wenn du jeden Tag die gleichen Fragen beantwortest, dann kannst du die Antworten besser miteinander vergleichen und so auch merken, ob es Verbesserungsbedarf gibt, oder du bestimmt Muster entdeckst, wann es besser und wann schlechter geht mit dem Meditieren. Dann kannst du deine Situation besser anpassen und vielleicht auch eine andere Zeit für die Meditation finden, du merkst, dass die gewählte Zeit nicht so gut passt.
6. Durchhalten
Was ich dir jetzt noch ans Herz legen kann, ist DURCHHALTEN. Ja, es kann mühsam sein, es kostet Kraft und kann auch mal unangenehm werden, aber am Ende wirst du dir selber dafür danken, nicht aufgegeben zu haben und mit dem Meditieren begonnen zu haben. Bis sich eine neue Routine etabliert, dauert es ja bekanntlich 21 Tage. Deshalb solltest du dir mindestens einen Monat Zeit geben. Bei mir hat es auch nicht von heute auf morgen funktioniert und war ein Prozess. Wenn dich das näher interessiert, kannst du mehr darüber in meinem Blogartikel „Meine liebste Entspannungsmethode: Die Meditation“ lesen.
Kannst du besser durchhalten, wenn du in einer Gruppe meditierst? Dann könnte mein neues Angebot, dass ich gerade entwickele, für dich interessant sein. Schreibe mir gerne eine E-Mail und ich berichte dir davon.
Möchtest du lieber andere Unterstützung, dann schau dir gerne meine Angebote an. Oder buche direkt dein kostenloses und unverbindliches Kennlerngespräch und wir schauen uns deine Situation an und wie ich dich unterstützen kann.
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