Für Achtsamkeit habe ich keine Zeit – brauchst du auch nicht!

Ich liebe ja die Achtsamkeit. Immer wieder kommen mir die Kommentare entgegen, dafür habe ich einfach keine Zeit. Oft frage ich mich dann, was denn eigentlich die Vorstellung von Achtsamkeit ist? (Lies dazu gerne meinen Blogartikel „Was ist Achtsamkeit?“). Mir kommt dann immer der Gedanke, dass man ein Bild von einem meditierenden Mönch im Kloster, der den ganzen Tag nichts anderes macht als zu meditieren, im Kopf hat. Stimmt das überhaupt? Und braucht man überhaupt viel Zeit, um achtsam zu sein? Ich sage ganz klar: Nein!


Wer hat schon Zeit

Die grundlegende Frage ist ja eigentlich, wer hat schon Zeit? Ich kenne niemanden aus meiner Zielgruppe (Frauen mit Familie und Beruf), oder aus meinem Freundeskreis, der einfach so viel Zeit hat, dass er den ganzen Tag meditiert oder Entspannungsübungen praktiziert. Die Zeit ist oft begrenzt und auch komplett durchgetaktet. Viel Spielraum ist nicht mehr vorhanden. Aber doch ist es in den meisten Fällen so, dass wir mehr Zeit haben, als uns eigentlich bewusst ist. Um einen Überblick zu bekommen, was du den ganzen Tag so machst, kann es helfen, wenn du dir aufschreibst, wofür du deine Zeit aufwendest. Schreibe das gerne mal über mehrere Tage auf, mit Uhrzeiten oder den Stundenangaben, damit du genau sehen kannst, was du wann machst. So kannst du deine Zeiträuber besser aufspüren. Und nur wenn du weißt, ob und wenn ja wie du deine Zeit vertrödelst, dann kann du etwas daran verändern.


Eine Frage der Prioritäten

Was du mit deiner Zeit machst und wie du diese für dich einteilst, ist oft durch die eigenen Prioritäten bestimmt. Zeit hat man nicht, Zeit nimmt man sich, für das, was einem wichtig ist. Die Frage ist, wofür nimmst du dir Zeit. Ich weiß, es gibt an einem normalen Tag immer sehr viel zu erledigen. Man steckt auch oft in einem Trott fest. Du kannst dir dann deine eigenen Prioritäten mal anschauen und überlegen, ob du diese nicht vielleicht doch verändern oder verlagern möchtest. Denke mal darüber nach, was du gerne machen möchtest, wofür du keine Zeit hast? Sport, ein Buch lesen, oder in der Badewanne liegen? Schreibe dir das gerne auf und verinnerliche es immer wieder, denn „freie Zeit“ kommt meist überraschend. In dem Moment kannst du dann gar nicht viel damit anfangen, weil du dir gar nicht darüber bewusst bist, was du eigentlich machen möchtest. Hört sich sehr widersprüchlich an, aber wenn etwas unerwartet kommt, überwältigt uns das eher, als dass wir den Vorteil davon sehen.


Achtsam sein ohne zusätzliche Zeit

Nachdem dein persönliches Zeitmanagement jetzt geklärt ist, möchte ich einen sehr spannenden Blickwinkel für dich öffnen. Achtsamkeit ist eine wunderbare Methode für dich, um dich bei deinen alltäglichen Aufgaben zu unterstützen, oder zwischendurch kurz zu entspannen und eine kleine Pause zu machen. Für Achtsamkeit brauchst du keine zusätzliche Zeit. Du kannst Achtsamkeit immer und überall praktizieren. Du bist gerade dabei, die Küche aufzuräumen, dann widme deine ganze Aufmerksamkeit in diesem Moment nur der Küche. Überlege nicht, was du noch alles zu tun hast, sondern bleibe ganz bei deiner Küche. Wenn du mit allem fertig bist, dann schaue dir deine ordentliche Küche an, schließe kurz die Augen und atme 3x tief ein und aus. Und schon warst du sehr achtsam mit dir selbst und du kannst doppelt stolz auf dich sein. Du warst achtsam und hast eine aufgeräumte Küche. Es geht hier nicht darum, dass du dir zusätzliche Zeit nehmen musst, was dich gefühlt eher stresst. Es geht einfach darum, deine Aufgaben sehr präsent auszuführen und nicht nebenbei im Kopf schon wieder die Einkaufsliste zu schreiben und die Wäsche zu sortieren. Je mehr du das in deinen Alltag einfließen lässt und dich genau auf die eine Sache konzentrierst, an der du dran bist, umso mehr kannst du in die Achtsamkeit kommen. Dadurch kannst du einen entspannteren und auch zufriedeneren Zustand erreichen.


Wenn dann doch ein paar Minuten Zeit zur Verfügung stehen

Sollte deine Zeit es dann doch zulassen, mehr freie Räume zu schaffen, dann kannst du diese aktiv für weitere Entspannungsmethoden nutzen. Du kannst dir eine kleine Auszeit gönnen und meditieren oder dich einfach kurz hinsetzen und auf deinen Atem konzentrieren. So kannst du dein Nervensystem schneller beruhigen und bleibst fokussierter. Das Wichtigste ist, dass du verstehst, dass du dir einen kurzen Moment für dich nimmst, um anschließend wieder voller Energie weiter machen zu können. Und so kannst du auch lernen, wie du z.B. deine Zeit füllen kannst, wenn du unerwartet Zeit bekommst. Du musst nicht erst ewig überlegen und die Zeit ist schon wieder vorbei. Du kannst direkt aktiv handeln und etwas für dich selbst tun.

Ich möchte dir gerne bewusst machen, dass du keine zusätzliche Zeit brauchst, um Achtsamkeit in deinen Alltag einzubringen. Es gibt so viele Möglichkeiten, wie du mit dir und deinen Mitmenschen achtsam sein kannst. Das Wichtigste ist, dass du versuchst, deine Aufgaben sehr präsent zu erledigen. Konzentriere dich genau auf das, was du machst. Lass dich nicht ablenken und halte deinen Fokus. So kannst du konzentrierter bleiben und deine Aufgabe schneller erledigen. Du merkst, dass du dich von deinen Gedanken nicht mehr so schnell ablenken lässt. Auch hier denke immer daran, das Ganze ist ein Prozess, bleib dran, es lohnt sich.

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5 Kommentare zu „Für Achtsamkeit habe ich keine Zeit – brauchst du auch nicht!“

  1. Dieser Artikel zeigt auf, dass Achtsamkeit keine zusätzliche Zeit erfordert, sondern eine bewusste Entscheidung ist, wie wir unsere Zeit nutzen. Indem wir uns darauf konzentrieren, im gegenwärtigen Moment zu leben, können wir sogar inmitten eines hektischen Alltags Ruhe und Zufriedenheit finden. Es geht nicht darum, Stunden in der Meditation zu verbringen, sondern darum, mit vollem Bewusstsein die kleinen Momente des Lebens zu erleben.

    1. Danke für deinen Kommentar, liebe Anna. Du hast es so treffend formuliert: mit vollem Bewusstsein, die kleinen Momente des Lebens erleben. Genau darum geht es doch. Oft sind wir so abgelenkt, dass das Leben einfach an uns vorbeirauscht und wir die kleinen Momente des Lebens nicht mal bemerken. Liebe Grüße Alessa

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  3. Liebe Alessa da packst du uns ganz schön an der Nase. Prioritäten zu setzen ist total wichtig und wenn ich sie setze, habe ich genügend Zeit. Ich habe erkannt, dass ich noch achtsamer im Alltag sein darf.
    Vielen Dank für deine Anstupser.
    Ein schönes Pfingstwochenende und herzliche Grüße von Anita ❤️🙋🏼‍♀️

    1. Liebe Anita, sehr gerne habe ich dich angestupst 🙂 es ist auch so, dass wir meistens wissen, dass wir einiges an Zeit vertrödeln, aber manchmal hilft es einfach, sich dessen noch mal bewusst zu werden. Einfach mal zwischendurch kleine Pausen machen und sich wieder dessen bewusst werden. Liebe Grüße Alessa

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