Schreiben über das Schreiben {Blogparade}

Warum schreibe ich eigentlich? Wieso veröffentliche ich regelmäßig Blogartikel? Was macht das Schreiben mit mir und meinen Mitmenschen? Noch viel mehr Fragen tun sich auf, wenn ich über das Schreiben rede, nachdenke, oder eben auch schreibe. Die liebe Anna Koschinski hat zu dem Thema „Schreiben über das Schreiben“ eine Blogparade gestartet. Ich freue mich sehr, an dieser Blogparade teilzunehmen und mich mit dieser Frage näher zu beschäftigen. Anna hat als Anregung verschiedene Leitfragen gestellt, wovon ich einige gerne näher beleuchten möchte.


Wie alles begann

Geschrieben habe ich schon immer gerne. Als Teenager habe ich sehr gerne Tagebuch geschrieben und konnte Seiten füllen. Einfach mein Herz ausschütten und alles von der Seele schreiben. Wie gut sich das angefühlt hat. Im Nachhinein betrachtet ist das auch sehr interessant. Heute wird einem ja immer geraten, belastende Gefühle aufzuschreiben, um so die Gedanken aus dem Kopf zu bekommen und das Gedankenkarussell zu stoppen. Diese Erkenntnis hatte ich als Teenager nicht, ich habe es einfach intuitiv getan. In der Schule war ich nicht das Schreibe-As, was aber damit zusammen hin, dass ich Interpretationen von Franz Kafka beileibe nicht besonders spannend fand. Manchmal hieß es auch „am Thema vorbei“ wobei ich mich heute noch frage, woher der Lehrer so genau wusste, was denn der liebe Herr Kafka sagen wollte. Ob das mal alles so stimmte, mit ihm selbst, wird er wohl kaum gesprochen haben. Das hat mir dann auch gezeigt, dass es nicht darum geht, ob man gut schreiben kann oder nicht, sondern, dass man über die Themen schreibt, für die man brennt.


Was schreibe ich?

Meine Leidenschaft zum Schreiben habe ich nach vielen Jahren des Nichtschreibens wiederentdeckt. Mein Traum war es immer meinen eigenen Blog zu starten. Der erste Versuch zu Beginn 2022 war etwas holperig. Ich suchte noch nach meinen eigentlichen Themen, fragte mich natürlich immer mal wieder, ob das überhaupt, wen interessierte, was ich da schrieb und wie viele Blogartikel ich eigentlich schreiben wollte. Der Grundgedanke war, in meinem Blog rund um das Thema Entspannung, Gesundheit und mentale Überforderung zu schreiben. Aber irgendwie machte mir das nicht so eine richtige Freude. Es fühlte sich schwer an, immer neue Themen zu finden. Ich fühlte mich plötzlich selbst überfordert. So geriet der Blog auch schnell wieder ins Stocken. Es war doch sehr schwierig, am Ball zu bleiben.


Was ist die größte Herausforderung beim Schreiben?

Meine persönlich größte Herausforderung war es also, am Ball zu bleiben. Auch die Themenauswahl hat mir lange Zeit Kopfzerbrechen bereitet. Ich habe mich sehr lange damit gequält, um bloß nicht aufzugeben. Ich wollte gerne schreiben, aber es fluppte nicht so richtig. Irgendwann wurde mir klar, dass ich sehr verkopft war und mir immer überlegt habe, was ich schreiben kann, was andere interessiert. Bis mir irgendwann klar geworden ist, dass ich einfach auf mein Herz hören kann und die Themen dann von selbst aus meinem Inneren kommen. Das sind die Themen, für die ich brenne, und die Themen, die mir leicht von der Hand gehen. Es wird viele Menschen geben, die genau das von mir lesen möchten. Und da war ich wieder angekommen. Es kommt nicht darauf an, ob man schreiben kann, sondern, dass man über die Themen schreibt, für die man brennt.


Was mich zum Schreiben motiviert

Jetzt brauchte ich nur noch einen guten Motivator. Je mehr ich schrieb, desto besser lief es. Ich war im Flow und die Veröffentlichung macht mir richtig Spaß. Wenn ich dann aber aus dem Flow fiel, dann wurde es schwer, wie zurückzufinden. So ähnlich wie beim Sport, du machst regelmäßig deine Einheiten und bist im Flow, dann wirst du krank oder die Zeit lässt es nicht zu und du fällst raus, auch deiner Routine. Dann wieder hereinzukommen, ist oft im ersten Moment eine Überwindung. Was mir hilft, ist der Austausch mit Gleichgesinnten. Deshalb habe ich mich der Bloggruppe The Content Society von Judith Peters angeschlossen. Das hilft mir auch immer bei einem Tief. Jeden Montag im Live mit Judith bekommt man einen obligatorischen Tritt in den Hintern, jeder Montag ist ein neuer Anfang und alles, was vorher war, ist vorbei. Was mir noch sehr gut gefällt, ist Judiths Art des Bloggens. Sie bezeichnet sich selbst als dynamische Bloggerin, soll heißen, es werden nicht nur Expertenartikel geschrieben, sondern auch persönliche Blogartikel. Das ist genau mein Ding, eine gesunde Mischung aus allem. Und Judiths Claim „Blog like nobody´s reading!“ ist genau das, was ich mir immer wieder bewusst mache. Ich blogge in erster Linie für mich, dann fluppt es und ich bin im Flow. So kommt die Content-Ängst (eigene Wortcreation von Judith, soll eine Veröffentlichungs-Angst von Content bezeichnen) gar nicht erst auf.


Warum ich schreibe

Warum ich schreibe ist schnell erklärt: um die vielen Worte, die immer in meinem Kopf sind, zu ordnen. Oft hilft mir das, eine bessere Struktur in meine vielen Gedanken zu bringen. So kann ich das Kopf-Chaos ein bisschen lichten. Auch hilft es mir, die vielen Ideen, die oft unbewusst entstehen, zu sammeln und zu bündeln. Weiterhin finde ich es sehr schön, diese Ideensammlung im Nachgang lesen zu können. Die geschriebenen Texte bleiben. Man kann sie immer wieder lesen und sie sind auch Jahre später noch verfügbar. Das finde ich so schön zu wissen, gerade in der heutigen, schnelllebigen Zeit ist das etwas, das bleibt. Auch finde ich es toll, wenn ich Artikel schreiben, die anderen Menschen helfen können. Manchmal hilft das einfach, um eine Frage zu beantworten, oder Lösungen zu finden, auf die man nicht selbst gekommen wäre. Auch möchte ich mit meinen Themen auf Dinge aufmerksam machen, über die man nicht gerne öffentlich spricht. Wir fühlen uns alle mal überfordert, aber oft hört man dann nur „man soll sich mal nicht so anstellen“, darum geht es dann aber gar nicht. Ich möchte mit meinen Artikeln ein Bewusstsein dafür schaffen, dass es uns nicht nur schlecht geht, wenn wir ein offensichtliches, körperliches Leiden haben. Gerade die mentale Gesundheit wird so oft vernachlässigt und als unwichtig betrachtet. Dabei wirkt sie sich auf alles aus, was wir tun. Deshalb ist das ein großes Herzensthema von mir, dafür mehr Akzeptanz zu schaffen.


Meine Vorbilder beim Schreiben

Mein großes Blogvorbild ist definitiv Judith Peters. Ich mag einfach ihre Art, dass nicht alles perfekt sein muss. Viel wichtiger ist es einfach loszugehen und loszulegen. Sich einfach nicht selbst im Weg zu stehen, mit dem eigenen Perfektionismus. Viel zu lange habe ich mich davon abhalten lassen, mich auf meinen Weg zu machen. Judith hat mir gezeigt, dass es immer Menschen geben wird, die das, was ich mache, doof finden und das ist ok so. Solange ich das machen, was mir und meinen Werten entspricht, sollte ich mich nicht von meinem Weg abbringen lassen und ihn weiter gehen. Einfach für mich, für meinen Traum, für meine Wünsche, für meine innere Zufriedenheit.


Was ich gerne noch schreiben möchte

Mein größter Traum ist es, ein Buch zu schreiben. Das wollte ich schon als Teenager. Es ist so unglaublich, wie so ein Wunsch einfach bestehen bleiben kann. Und das als komplette Interpretationsniete in der Schule. Doch gab es in mir immer diesen Wunsch, ein eigenes Buch zu schreiben. Selbst jetzt scheint es mir noch eine unfassbar große Aufgabe. Wie ich das angehe, weiß ich noch nicht, aber das Ziel bleibt vor meinem inneren Auge und weiß, es wird irgendwann Wirklichkeit werden und es wird ein Buch von mir geben. Ob in gedruckter Form, oder einfach nur als E-Book wird man zur gegebener Zeit sehen. Wovon das Buch handelt, ist auch noch völlig unklar, auch das wird sich noch zeigen.

Hat dich der Artikel inspiriert und du möchtest gerne mehr von mir lesen? Dann schau doch gerne mal auf meinem Blog vorbei.

3 Kommentare zu „Schreiben über das Schreiben {Blogparade}“

  1. Liebe Alessa, du sprichst mir aus der Seele. Das, was du schreibst trifft auch auf mich zu. Ich habe in 2022 holprig gestartet und bin froh bei Judith Peters gelandet zu sein.
    Ihre Meinungen und Motivationen helfen mir sehr.
    Auch bei mir kommt immer wieder der Wunsch, ein Buch zu schreiben. Das was wir mit dem Bloggen machen, ist sicher die Vorbereitung dazu.
    Gerne möchte ich dich motivieren.

    Herzliche Grüße von Anita

    1. Liebe Anita, so schön zu lesen, dass es nicht nur mir so ging. Und unfassbar, wie hilfreich die Community ist. Über unsere Buchprojekte müssen wir uns unbedingt mal austauschen. Liebe Grüße Alessa

  2. Pingback: KW12/2024: Alle TCS-Blogartikel - The Content Society

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