Meine Tochter als Coach: Der beste Achtsamkeitscoach, den ich je hatte

Die liebe Danielle Berg, die mit mir zusammen in The Content Society fleißig Blogartikel schreibt, hatte bei unserer wöchentlichen Blogempfehlung eine Blogparade zu starten, die tolle Idee mit dem Thema: Meine Kids als Coaches: X geniale Ideen, die ich von meinen Kindern gelernt habe! dabei zu sein. Als ich das Thema gelesen haben, dachte ich, super, da muss ich dran teilnehmen. Mir ist nämlich selbst vor einiger Zeit aufgefallen, dass meine Tochter der beste Achtsamkeitscoach ist.


Achtsam sein

Ich als Achtsamkeitscoach habe für mich gelernt, mir einen achtsamen Alltag zu gestalten und das Multitasking aus meinem Leben zu verbannen. Es kostet uns viel Kraft und Mühe, immer achtsam mit uns selbst umzugehen. Wenn ich mit meiner Tochter zusammen spiele, dann ist sie der beste Achtsamkeitscoach für mich. Die ist 100 % bei unserem Spiel und interessiert sich für nichts anderen in diesem Moment. Sie ist einfach nicht abgelenkt, und überlegt, was noch alles eingekauft werden muss, oder schaut noch mal schnell auf dem Handy nach den besten Sonderangeboten. In diesem Moment geht es einzig und allein auf das Spiel und nichts anderes ist wichtig.


Im Hier und Jetzt leben

Bei meiner Tochter existiert nur das Jetzt. In dem jungen Alter besteht noch nicht das Zeitgefühl und es ist auch gar nicht wichtig, was morgen oder nächste Woche ansteht. Wir selbst neigen ja gerne dazu, in der Vergangenheit zu leben, um bloß nicht den alten „Kram“ loslassen zu müssen, oder die Zukunft zu bevorzugen, was alles Schönes irgendwann, wenn XY eingetreten ist, passieren wird. Das hat auch damit zu tun, dass wir oft genau wissen, wo es nicht rund läuft, aber gerne mal darüber hinwegschauen möchte, anstatt uns damit zu beschäftigen. Die vielen, kleinen und schönen Momente, die wir jeden Tag erleben, gleiten aber so ungeachtet an uns vorbei. Ich habe gelernt, mehr in Hier und Jetzt zu bleiben, um so auch diese schönen Momente nicht zu verpassen. Weiterhin hat das eine sehr entspannende Wirkung.


Mehr in mir selbst ruhen

Durch meine Tochter habe ich gelernt, mich sehr viel mit mir selbst zu beschäftigen. Wenn du plötzlich ein kleines Baby hast, dass deine volle Aufmerksamkeit einfordert, merkst du erst mal, was du so nebenbei alles immer noch schnell erledigst hat. Das hat dann abrupt ein Ende, da ich mich den ganzen Tag nur um mein Kind kümmere und wenn dann doch mal kleine Pausen entstehen, nutzte ich diese um selber zu schlafen, oder um mich mal „eben“ zu duschen. Multitasking funktioniert nicht mehr. Ich habe in dieser Zeit sehr viel über mich nachgedacht und auch darüber, was ich eigentlich wirklich will. Das hat mir in vielen Bereichen die Augen geöffnet. Auch habe ich gelernt, Stille gut auszuhalten und mit mir allein zu sein.


Was die Prägung der Gesellschaft damit zu tun hat

Leider wird uns heutzutage dieses kindliche Verhalten sehr schnell abgewöhnt. Oft geht es nur darum, wer das beste und schlauste Kind hat, was man bei seinem Kind noch fördern kann, damit es noch besser wird, anstatt das Kind einfach mal Kind sein zu lassen. Wir selbst sind oft so gestresst und hetzen durch unseren Alltag, weil uns eingetrichtert wird, dass wir immer noch mehr schaffen müssen und besser als die anderen sein müssen. Es könnte auch helfen einfach mal das zu tun, was uns glücklich macht, als das, was vielleicht das richtige wäre. Und wer bestimmt überhaupt, was das richtige ist. Wenn es uns glücklich macht, kann es doch für uns nur richtig sein.


Fazit

Durch meine Tochter habe ich gemerkt, dass all die Dinge, die wir im Alter wieder mühselig zu lernen versuchen, bei unseren Kindern schon vorhanden sind. Wir sind so mit allem um uns rum beschäftigt, dass uns die ganzen Eigenschaften, die uns schon von Kind in die Wiege gelegt wurden, umlernen. Oft sind wir Eltern auch schuld daran, da wir unseren Kindern oft kein gutes Vorbild sind und uns immer im Multitasking bewegen. Anstatt einfach mal die Zeit mit unseren Kindern zu genießen, mit der Gewissheit, dass die Zeit nicht zurückkommen wird.

1 Kommentar zu „Meine Tochter als Coach: Der beste Achtsamkeitscoach, den ich je hatte“

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